Über
Mönchengladbach,
eine Großstadt für sich!
Es begann mit ein paar engagierten Unternehmern, die im Jahr 1847 die "Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher
Actiengesellschaft" gründeten. Ihre Idee: Gladbach, diese damals im Vergleich zu Viersen wirtschaftlich recht unbedeutende
Stadt, musste ans Schienennetz. Kapital war zwar da, doch zum Schienenbau kam es erst mal nicht. Gerade, als die Arbeiten
begonnen hatten, brach im März 1848 die Revolution aus. Und für den Niederrhein bedeutete das eine schwere
Wirtschaftskrise. Besonders davon betroffen war das Weberhandwerk, das seit der Franzosenzeit zu einem zentralen
Bestandteil der Mönchengladbacher Industrie geworden war.
Der Schienenbau stockte, weil kein Geld mehr da war. Die Sorge vor revoltierenden Bahnarbeitern wuchs. Investoren
scheuten das Risiko, ihr Geld für Nichts im Boden zu verbuddeln. Der Staat Preußen hatte damals noch kaum Interesse an den
meist privaten Eisenbahngesellschaften gezeigt. Bis es 1849 nicht mehr anders ging: Der Staat stellte die
Eisenbahngesellschaft unter seine Verwaltung. Der Eiserne Rhein lieferte Rohmaterial vom Seehafen in Antwerpen in die
Stadt, und Gladbach wurde zum bedeuteten Textilzentrum.
"Um 1900 war das Etikett Rheinisches Manchester schon zu einem Gütezeichen geworden", schreibt Historiker Wolfgang Löhr.
Das ist es heute nur noch in Bruchteilen. Aber nimmt man die heftigen Diskussionen um den ersten Eisernen Rhein als
Beispiel, dann lässt sich sagen: Irgendwie ist in den vergangenen 160 Jahren manches beim Alten geblieben.
Inhalt
Mönchengladbach ist heute mit über 256.853 Einwohnern (Stand: 31. Dez. 2014) zwar nur die Nummer 13 in Nordrhein-
Westfalen, doch in Sachen Veranstaltungen kann die Stadt am linken Niederrhein mit ihren Großen Nachbarn mithalten.
Mönchengladbach bietet mit dem Roten Krokodil eine fantastische Bühne für Comedians und Kabarettisten. Große Konzerte
finden oft im Warsteiner Hockeypark statt, während klassische Musik eher in der Kaiser-Friedrich-Halle oder auf Schloss
Rheydt zu hören ist.